Die Prophezeiung (Bless The Child)

Die Prophezeiung (Bless The Child)

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Unter Score-Kennern hat der Komponist Christopher Young einen sehr guten Namen. Der Durchbruch gelang ihm 1987 mit seiner wegweisenden Untermalung für Hellraiser I — Das Tor zur Hölle, gefolgt von, unter anderem, Species oder Düstere Legenden. Der als innovativ bekannte Horror-Spezialist frönt dabei vorzugsweise der sogenannten „musique concrète“, in der er Sample-Sounds und klassische Score-Elemente miteinander vermischt.

Charles Russells Mystery Thriller Eraser passt perfekt zu Youngs Vorliebe für das Gruselige. In Cathy Cash Spellmans Romanvorlage geht es nämlich darum, wie Maggie O’Connor (Kim Basinger, 9 1/2 Wochen) ihre sechsjährige Nichte vor dem Teufel in Menschengestalt zu beschützen versucht, der die Seele des Kindes gewinnen möchte. Die bibelhaften Bilder dieser eindreiviertelstündigen Mixtur aus The Sixth Sense, Stigmata und End of Days untermalte Young ganz im Einklang mit dem religiös-spirituellen, okkulten Thema. Im Klartext: Der Amerikaner kreuzte Orchester-Klänge und die eines auf Lateinisch singenden Chores. Das Resultat ist eine äußerst gelungene Fusion, deren düstere, beklemmende Atmosphäre den Zuhörer 53 Minuten lang nicht unberührt lässt und Gänsehaut garantiert!

Während Youngs Score anlässlich des in Deutschland als „Die Prophezeiung“ betitelten Streifens auch zukünftig positiv erwähnt werden wird, galt für den Film von Anfang an genau das Gegenteil. Das verdeutlichte bereits die Kritik in der renommierten FAZ: „Die Handlung ist von so bedrückender Vorhersagbarkeit wie das Programm einer Waschmaschine. Der Endkampf hat die Robustheit eines Abstiegsspiels in der Bezirksliga. Und das technische Handwerk erreicht kaum das Niveau einer Vorabendwerbung. So verkommt der angebliche Horror- zum Familienfilm, ohne dass ein Sandmännchen am Ende beglückte!“ –Thomas Hammerl



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